Gumbo ist etwas was ich schon seit Jahren machen wollte. Wieso es aber erst jetzt den Weg in einen meiner Kochtöpfe bzw. über die Schwelle meiner Küche geschafft hat kann ich euch leider nicht sagen. Genau so wenig wie ich weiß, wieso ich noch keine Waffe besitze, nie im Knast war oder mein Körper so unglaublich mesomorph ist.
»New Orleans food is as delicious as the less criminal forms of sin« Mark Twain, 1884
Sagte ja einst schon Mark Twain anno 1884. Dieser weniger kriminellen Sünde will ich heute man so richtig einheizen. Und zwar in Form eines Gumbos! Die Louisiana-Küche ist hier ja leider eher weniger bekannt. Wieso das so ist, keine Ahnung. Ich fahr drauf ab, genau so wie auf dieses ganze Creolische Zeug und die Cajun Küche.
Im Prinzip sind diese Gambos ja gar nicht so schwer zuzubereiten. Man braucht Zeit, eine dunkle bis sehr dunkle Roux (Mehlschwitze [meist 50% Öl und 50% Mehl]), irgend ein Fleisch oder Wurst sowie Seafood alla Shrimps, Prawns oder Krabben. Dazu kommt dann noch die Holy Trinity (Heilige Dreifaltigkeit) in Form von Staudensellerie, Zwiebeln und Paprika, welche anfangs in Öl angeschwitzt wird, um später mit Brühe und der Roux zum fertigen Gumbo zu werden.
Die Brühe habe ich selber aus Karkassen gezogen. Am Ende kamen noch Zwiebeln, Staudensellerie, Karotten sowie Pfefferkörner, Lorbeerblätter, Thymian, Rosmarin und Knoblauch dazu. Ebenfalls kann man hier im letzten Drittel der Kochzeit noch Shrimp-Schalen dazu geben und auskochen. Am Ende alles durch ein Tuch passieren. Nach dem man mit dieser aromatischen Brühe die Holy Trinity abgelöscht hat kann man mit einer kreolische Gewürzmischung sein Hähnchenfleisch würzen und in einer Pfanne separat anbraten. Die Wurst (ich habe Krakauer genommen da ich beim besten Willen keine Andouille bekommen habe) wird ebenfalls angebraten und kommt dazu. Ganz am Schluss dann natürlich noch Gambas, Shrimps oder wer hat z.B. Krabben. Okraschoten hatte dieser gottverdammte Supermarkt ebenfalls nicht. Somit musste ich darauf auch verzichten.
Ist zwar viel Aufwand, gerade wenn man die Brühe noch frisch machen muss, lohnt sich aber auf jeden Fall. Ein richtiger Blues auf dem Teller sag ich euch 😉
Gumbo für meinen mesomorphen Körper. Oder nach Mark Twain: »New Orleans food is as delicious as the less criminal… http://t.co/tRNTFjPcxe
Ja, das hat was! 🙂
Aber daß in Stuttgart keine Andouille zu kriegen ist kann ich nicht glauben…
Nun ja, so genau hab ich heute auch nicht geschaut nach der Andouille. War dann doch noch etwas besemmelt von gestern Abend 😉
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Würde wohl stattdessen eine Chorizo nehmen. Soweit ich weiß, besteht die Andouillette ja nicht nur aus Innereien und ist eher herzhaft gewürzt. Krakauer passt aber bestimmt auch.
Da ich noch was erledigen musste gibts das Gumbo doch erst morgen. Vielelicht mach ich ja ne Kombi aus allem 😀
Gastrophil Kannst dann ja mal berichten, wie es so geschmeckt hat. 😉
Wie wär’s mit nem Griebenwürschtle
Puh, also Blutwurst ist glaub zu heftig. Ob man da noch was von den Meeresfrüchten schmeckt… 😀
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