Auf Grund der Tatsache, das wir hier in der WG weder einen Bäcker-Backofen noch einen Römertopf besizten, bin ich auf die Idee gekommen einen leckeren Bäckerofen (Baeckoffe) zu machen. Hab das schon ein paar mal in Frankreich gegessen und war immer begeistert da dieses Gericht wichtige Ingredienzien wie Fleisch und Kartoffeln enthält. Ein Schuss vor den Bug jedes Anorexia Geplagten. Auch wenn die Grundvoraussetzungen nicht die Besten sein sollten, so bin ich mir sicher, das dieses Eintopfgericht meinen Tag machen wird.
Zutaten
- 500 g Lammkeule
- 500 g Rinderbrust
- 500 g Schweineschulter
- 500 g Kartoffeln
- 4 Zwiebeln
- 2 Knoblauchzehen
- eine Flasche Weißwein (idealerweise Riesling)
- Bouquet Garni, Salz, Pfeffer
Rezept
1. Das Fleisch in mundgerechte Stücke schneiden und in einer großen Schüssel, mit samt den Lorbeerblättern im Weißwein für ca. 24 Stunden marinieren.
2. Einen großen irdenen Bräter mit Schweineschmalz einfetten (Achtung: bei der Verwendung eines Römertopfes diesen vorher wässern damit er im Ofen nicht reißt) und dann drei Lagen aus Fleisch, Zwiebeln und den Kartoffeln, die in ca. 5 mm dicke Scheiben geschnitten wurden, schichten. Einer Lasagne gleich. Jede Schicht ordentlich salzen und pfeffern. Bouquet Garni hinzufügen und leicht unter den Weißweinspiegel drücken.
3. Am Ende alles mit dem Weißwein aus der Marinade übergießen, den Bräter verschließen1 und für ca. 2 bis 2 1/2 Stunden im Ofen schmoren.
1 Im Original Baeckeoffe Rezept wird der Deckel des Bräters noch mit Brotteig (Mehl, Hefe, Wasser und Salz) verschlossen. Auf das habe ich jedoch verzichtet aus Angst der Deckel, der hier aus Glas ist, könnte reißen.
PS: Es gibt auch Rezepte in denen noch Lauch und Suppengrün in den Baeckeoffe kommt. Auf das habe ich jedoch hier verzichtet. Warum? Keine Ahnung.
Duftkerzen sind nicht schwul! *etwas pikiert guckt* Die sind einfach nur pervers unabhängig von der konkreten Ausrichtung.
Beim Weißwein hatte ich beim 1. Mal einen Elsässer Edelzwicker genommen, dessen recht säuerliche Note bei meinen Kindern Naserümpfen verursachte. Also vorher mal verkosten. Ich mariniere das Fleisch daher zwar im Wein, aber für den Backvorgang nehm ich etwas Fleischbrühe. Kinder sollen ja mitessen.
Ansonsten ein Klasse Rezept vergleichbar Cassoulet mit unendlich vielen Möglichkeiten zur individuellen Variation (Fleischsorten, Gemüsesorten wie Möhren- oder Zucchinischeiben, Wein vs. Fleischbrühe).
Ja, der Variationen sind hier tatsächlich keine Grenzen gesetzt. Das mag ich am Kochen allgemein. Man kann immer was dazu erfinden oder abändern.
Wegen dem Wein. Dachte der Alkohol verdampft auf Grund der niedrigeren Siedepunkt sowieso nahezu komplett. Von dem Her dürfte es ja kein Problem darstellen. Oder liege ich da falsch?
Gruß Tom
Das ist das schöne an diesen Rezepten, das es sehr viele Variationen gibt. Wir haben uns mal eine Bäckeoffe-Form zugelegt und nutzen sie normalerweise einfach als Brottopf, sieht gut aus, steht nicht sinnlos rum und man kann sie auch für dieses Gericht verwenden. Bei unserem Topf liegt der Deckel auch gut auf und wir verzichten deshalb ebenfalls auf die Mehlpampe zum verschließen.