Hier ein urschwäbisches und sogleich sehr leckeres sowie billiges Essen. Auch wenn viele Nichtschwaben meinen man könnte Nudeln und Kartoffeln nicht zusammen essen – erst probieren und dann meckern 😉
Zutaten (für einen riesen Topf)
- 500 g Fleischwurst
- 500 g festkochende Kartoffeln
- 300 – 400 g Weizenmehl
- 3 Eier
- Milch
- eine große Zwiebel
- ca. 1 – 1,5 Liter Gemüse oder Fleischbrühe
- Öl
- Etwas Maggie oder auch Liebstöckel (Maggikraut)
- Salz, schwarzen Pfeffer aus der Mühle
Rezept
1. Die Fleischwurst zuerst in der Mitte längs halbieren und danach in Scheiben schneiden. So sind es quasi am Ende halbe Scheiben der Fleischwurst.
In einem großen Topf unter Verwendung von Öl die Fleischwurst richtig schön Farbe nehmen lassen. Zwiebel zugeben und glasig dünsten. Alles mit der Brühe aufgießen.
2. Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden. In den Topf geben.
3. Spätzleteig herstellen: Dazu die 3 Eier in eine große Schüssel schlagen, das Mehl untermengen und alles glatt rühren. Nun etwas Milch zugeben, alles mit Salz und Pfeffer würzen.
Der Teig ist dann fertig wenn er beim Schlagen Blasen wirft. Wenn er zu dick sein sollte einfach etwas Milch zugeben, ist er zu dünn einfach etwas Mehl zugeben 😉
4. Wenn die Kartoffeln gar sind schabe ich die Spätzle direkt in den Topf zu den Kartoffeln und der Fleischwurst. Evtl. hier die Hitze kurz zuvor noch etwas erhöhen. Ergibt für mich eine sehr schöne Konsistenz, ja bindet die Kartoffelschnitz und Spätzle sogar etwas. Mag ich sehr. Heute habe ich aber einen Spätzlehobel benutzt. Geht natürlich genau so.
Natürlich kann man die Spätzle auch separat in kochendem Salzwasser garen. Sobald die Spätzle oben schwimmen können sie abgeschöpft werden. Um den Garprozess zu stoppen kann man die Spätzle auch unter kaltem Wasser abschrecken oder kurz in Eiswasser werfen. Ist mir persönlich aber zu viel Aufwand, mir schmeckt es auch so immer.
5. Alles mit Maggie, Salz und Pfeffer abschmecken. Fertig 🙂
[…] finden die Kombination von Kartoffeln und Spätzle auch seltsam, ich hingegen nicht. Passt doch super zusammen, besser wie mach echte Verheierte. […]
Machen wir mit Landjäger anstatt Fleischwurst
Hallo,
da muss ich leider belehrend eingreifen. Die urschwäbische Version von Kartoffelschnitz ond Spätzle, oder Gaisburger Marsch unter dem es bekannter ist, wird mit Suppenfleisch zubereitet. Siehe dazu zum Beispiel „Schwäbische Leibspeisen“ von Ursula Krug oder den Wikipedia-Artikel.
Was heißt „leider“, danke für die Info. Man lernt nie aus 😉
LG Tom
Oh ? das tut meinen Herzlein weh! Das sind keine Kartoffelschnitz und Spätzle, das sind Wurstspätzle ? zu Kartoffelschnitz und Spätzle gibts normale Spätzle, wurstspätzle sind wiederum ein eigenes gereicht ? uuuuund die Kartoffelschnitz werden in ner Rinderbrühe (kein Instant) gekocht und serviert ? so das war’s aus den Schwabenland
Hä? Hab jetzt ein paar Rezepte nachgelesen zu „Wurstspätzle“, da kommt die Wurst überall IN den Spätzleteig, bei dem Rezept hier kommen aber normale geschabte Spätzle rein. Das mit der Brühe stimmt, selber gemacht ist natürlich besser. Und Ja, mit schönem Rindfleisch, dann ist es bei mit aber Gaisburger Marsch. Wurstspätzle muss ich mal probieren, hab ich noch nie gegessen…
Grombiraschnitz ond Spatza, hier mit Saiten, und en Schuss Essig zum Schluss. gepressde Spatza anstatt gschabde